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Waldsukzession

Hier standen verschiedene ökologische Zusammenhänge im Vordergrund:

Franziska Teuscher ging dem langfristigen Einfluss der Fichtenmonokultur auf den Waldboden nach. Dieser reagiert saurer, es ergibt sich eine grössere Humusansammlung, die biologische Aktivität sinkt, der Boden wird oberflächlich stark degradiert (Dipl.).
Gertrud Burger und Urs Sauter suchten nach Unterschieden in der Stickstoff-Mineralisation im Boden einer Fichten-Monokultur und eines Buchenwaldes. Dabei zeigte sich vor allem die extreme Variabilität dieses Faktors im Waldboden auf kleinstem Raum, war es doch kaum möglich, repräsentative, über die Jahreszeiten vergleichbare Proben für die beiden Bestände zu nehmen. Die Waldböden sind kleinräumig derart unterschiedlich, dass Vergleiche sehr erschwert sind (Dipl.).

Es bleibt ein akuter Forschungsbedarf bestehen. Bei den homogeneren Wiesen- und besonders Ackerböden sind die Verhältnisse wesentlich einfacher.

Ein Versuch, den die Forstverwaltung in Zusammenarbeit mit den Jägern angelegt hatte, um den Einfluss des Wildes auf die Verjüngung der Bäume zu untersuchen, konnte angewendet werden, um auch Einflüsse auf die Krautvegetation abzuschätzen.

Bernadette Scherrer zeigte im Vergleich von eingezäunten Parzellen mit daneben festgelegten, freien Vergleichsflächen in verschiedenen Waldgesellschaften Beziehungen, indem z.B. die beliebten Futterpflanzen ausserhalb der Zäune ab-, in den Zäunen jedoch zunahmen. Dafür standen Erstaufnahmen von Dr. A. Drescher, Graz, zur Verfügung (Dipl., Abschluss So 96).

Dis Sukzession auf gestörten Waldflächen ist nach den heftigen Stürmen der letzten Zeit (z.B. Vivian) ein wichtiges Forschungsthema. Ihre Kenntnis sollte Auswirkungen auf die zukünftige Bewirtschaftung der Sturmflächen zeitigen. Das gleiche gilt für Lawinenschäden.

Marc Spahr (Dipl., Leitung mit N. Kuhn, WSL) und Urs Brechbühl (Dipl. in Vorb., Leitung B. Ammann) möchten Grundlagen liefern für die Sukzessionsforschung in vom Sturm geworfenen Waldflächen südlich des Brienzersees und im Schwarzwald hinter Lauterbrunnen.
Raphael Riederer verglich den heutigen Zustand eines Dauer-Transektes im Nationalpark, den Dr. Werner Lüdi 1929 in einem Lawinenzug von 1917 eingerichtet hatte, mit dem von Lüdi zu Beginn festgehaltenen und zeigt die Sukzession in dieser Lawinenbahn (Dipl., Abschluss So 96).