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Bericht der Arbeitsgruppe Vegetationskunde

(Leitung O. Hegg)

Unterricht

Weitere Angaben zum  Unterricht finden sich im Kapitel: "Kurse und Exkursionen".

Der Unterricht zur Vegetationskunde bestand aus einer Einführung in die Vegetation der Schweiz und einer zweiten in jene der alpinen Stufe. Dabei ging es um die Kenntnis der Pflanzengesellschaften und deren ökologische Ansprüche. Eine Einführung in die pflanzensoziologischen und ökologischen Arbeitsmethoden brachte zusätzlich zu den Methoden die Einsichten in die ökologischen Zusammenhänge. Dem Leiter der Arbeitsgruppe sind die Umweltbedingungen, unter denen die Pflanzengesellschaften leben, ein besonderes Anliegen. Das Allgemein- und das Mikroklima, die physikalischen und die chemischen Bodenverhältnisse und damit die Versorgung der Pflanzen mit Wasser und mineralischen Nährstoffen, aber auch die Beeinflussung durch Mikroorganismen, Pflanzen, Tiere und Menschen waren im Unterricht stets zentral. Das zweite wichtige Anliegen, die Erhaltung einer möglichst reichen Vegetation, durch angepasste Naturschutzmassnahmen, braucht diese Kenntnisse als unabdingbare Voraussetzung!

Zwei Unterrichtsveranstaltungen sollen hier speziell erwähnt werden, die im Vorlesungsverzeichnis fehlen, die aber für die Forschung der Gruppe von grosser Bedeutung wurden.

Klausurtagungen

Mit den Studierenden, die an einer Dissertation oder einem Diplom arbeiten, wurde im Frühjahr der letzten sechs Jahren regelmässig eine Klausurtagung organisiert, dreimal in Kandersteg, je einmal auf der Axalp, auf dem Weissenstein und ob Steffisburg. Hier wurde das Forschungsprogramm jeder Arbeit für den kommenden Sommer vorgestellt und diskutiert. Der Vorteil einer Klausurtagung ist vor allem, dass die gesamte Arbeitsgruppe während der ganzen Zeit zusammenbleibt. Es sind also jeweils nicht nur die ganz direkt Beteiligten anwesend, sondern es können Personen aus anderen Arbeitsbereichen ihre Ideen, Anregungen und Kritiken einbringen. Meist war viel zu diskutieren, dass ein Tag nicht ausreichte. So stand jeweils ein Abend für freie Diskussionen innerhalb der Arbeitsgruppe zur Verfügung.

Diplomanden-Exkursionen

Neben der persönlichen Betreuung der Diplomandinnen und Diplomanden im Feld und im Büro wurden im Sommer jedes Jahr Exkursionen in die Arbeitsgebiete durchgeführt, an denen möglichst alle Mitarbeitenden der Arbeitsgruppe teilnahmen. Dabei wurden die auftretenden Probleme und methodische Fragen diskutiert. Forschungsprojekte der Arbeitsgruppe Vegetationskunde-Ökologie.

Forschungsprojekte

In der folgenden Darstellung der Themen, an welchen im Berichtszeitraum gearbeitet wurde, finden sich auch Arbeiten, die am Zoologischen oder am Geographischen Institut der Universität Bern, am Botanischen Institut der Universität Basel oder an der ETH in Zürich abgeschlossen wurden. Sie sind jedoch in den Projekten des Systematisch-Geobotanischen Instituts derart integriert, dass sie hier aufgeführt werden müssen.

All diese Arbeiten beruhen auf Daten, die im Feld erhoben wurden, was mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden ist.

Während der ganzen Berichtszeit standen Untersuchungen zur Erhaltung der Biodiversität in der schweizerischen Flora im Zentrum, besonders der Zusammenhang zwischen Artenreichtum und menschlicher Nutzung (Nutzungsart, -intensität, Düngung).

Diese Arbeiten können in fünf Gruppen zusammengefasst werden. Eine erste befasste sich mit artenreichen Magerwiesen und -weiden trockener Standorte (Kapitel 2.1), eine zweite ging auf die gleichen Probleme in Mooren ein (2.2), eine dritte bearbeitete sie im Wald (2.3), und eine vierte suchte Methoden für das Monitoring im Zusammenhang mit dem Naturschutz (2.4). Oft war eine Kartierung der Vegetation angeschlossen, insbesondere im Hinblick auf Naturschutz-Anwendungen (2.5). Einzelne Arbeiten befassten sich mit anderen, verwandten Themenkomplexen (2.6).

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Langzeitversuch Lüdi
MaWiTI
Magerwiesen in der übrigen Schweiz
Wuchsformen
Ackerunkräuter
Tourismus und Umweltprobleme
Moore
Anthropogene Einflüsse im Wald
Waldsukzession
Waldgesellschaften
Biodiversität in Auen
Monitoring der Biodiversität
Vegetationskartierung
Verschiedene Untersuchungen zu den Lebensbedingungen von Pflanzen und  Pflanzengemeinschaften
Vegetations-Simulation
Methodik zur Koordination grösserer Forschungsprojekte
Kryptogamen im Wald

Bern, im Juli 1996 O. Hegg