Pollen-
und Sporenanalyse
benutzte
Literatur
Die
häufigsten Pflanzenreste in quartären Ablagerungen stellen die mit dem
blossen Auge einzeln nicht sichtbaren Pollenkörner der Blütenpflanzen (Spermatophyten)
und Sporen der Farnpflanzen (Pteridophyten) und Moose (Bryophyten) dar.
Dank der morphologischen Mannigfaltigkeit der mikroskopischen, meist nur
ein Hundertstel bis ein Zehntel Millimeter (10-100 Mikrometer) grossen
Pflanzenteile können Familien, Gattungen und teilweise auch Arten
identifiziert werden. Die Pollenkörner und Sporen der Gefässpflanzen (Kormophyten)
werden vielfach in grossen Mengen produziert, durch die Luft transportiert
und dabei auch in Sedimente und Torfe eingeschlossen, wo sie unter
Luftabschluss extrem gut erhalten bleiben. Dadurch ermöglicht ihre
Untersuchung nicht nur qualitative Aussagen über das Vorkommen, sondern
auch quantitative über die Häufigkeit der betreffenden Pflanzensippen.
Damit sind Rückschlüsse auf ehemalige Vegetationsverhältnisse möglich.
Die
Pollen- und Sporenanalyse als Untersuchungsmethode quartärer (oder älterer)
Ablagerungen bildet einen Teilbereich der Palynologie, die - wörtlich
genommen - als Lehre von den in der Luft schwebenden Staubteilchen
umschrieben werden kann, womit in erster Linie Blütenstaub gemeint ist.